«Zum ersten Mal Berufswelt geschnuppert»

Jul 6, 2016

LeiterGiulia Marzari (19) aus Goldach absolviert seit Sommer 2015 ein Jahrespraktikum bei der Caritas St.Gallen-Appenzell und dem Schweizerischen Pastoralsoziologischen Institut (SPI) in St.Gallen. «Das Praktikum ermöglicht mir einen Überblick auf das Angebot der Fachstellen und Institutionen im sozialen Bereich», sagt sie.

Pfarreiforum: Warum haben Sie sich für dieses Praktikum beworben?
Giulia Marzari: «Ich möchte später an der Fachhochschule St.Gallen Soziale Arbeit studieren. Voraussetzung dafür ist eine einjährige Berufserfahrung. Das Profil der ausgeschriebenen Praktikumsstelle hat mich angesprochen: Man absolviert das Praktikum quasi bei zwei Institutionen. Als Praktikantin profitiert man doppelt.»


Wie gefällt Ihnen das Praktikum?
«Ich kann zum ersten Mal über einen längeren Zeitraum Berufsalltag kennenlernen. Bei der Caritas bin ich im Bereich Integration tätig und helfe beim Projekt Femmes-Tische mit. Da ich mich in meiner Maturaarbeit mit der Integration von Migranten beschäftigt habe, war ich schon zu Beginn mit der Thematik vertraut. Durch das Praktikum habe ich jetzt einen guten Überblick über die verschiedenen Fachstellen und Institutionen im sozialen Bereich bekommen. Ich möchte später in diesem Bereich arbeiten, deshalb ist das für mich sehr spannend und hilfreich. Beim SPI wirke ich im administrativen Bereich mit und bekomme Einblick in die Forschungsarbeit. Bei beiden Institutionen begegnen mir die Mitarbeitenden mit grosser Wertschätzung. Ich spüre, dass es ihnen ein Anliegen ist, mir möglichst viel von ihrem Arbeitsalltag zu vermitteln.»

Caritas und SPI sind katholische Institutionen. Hat sich Ihr Bild von der Kirche geändert?
«Beim Wort Kirche denken viele zuerst an Gottesdienst. Das war bisher auch bei mir so. Für mich war es interessant, in diesem Jahr selber zu erleben, was die Kirche sonst noch alles macht und wie vielfältig ihr Angebot ist.»

Hinweis: Caritas St. Gallen-Appenzell und das SPI bieten gemeinsam eine Jahrespraktikumstelle (100 Stellenprozent) an. Die Stelle für 2016-2017 ist bereits vergeben, die nächste Praktikantin wird auf Sommer 2017 gesucht

 

(Quelle: Pfarreiforum, Juni 2016, 6. Ausgabe, Stephan Sigg)

 

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