Neue Publikation zur Pastoral- und Kirchenentwicklung: Anders. Bildung. Kirche
Strategien für die Zukunft sucht die Kirche auf allen Ebenen. Bildung spielt dabei eine zentrale Rolle, nicht nur beim Personal. Geänderte Bedingungen in Gesellschaft und Technik fordern die kirchlichen Bildungsinstitutionen heraus, sich neu auszurichten. Als Impuls ist nun das Buch «Anders. Bildung. Kirche» in der Edition SPI erschienen. Theologinnen und Theologen sowie Verantwortliche für Bildung in der Kirche leisteten dafür einen Beitrag auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Praktische Theologie Schweiz.
Angesichts der Transformationen kirchlichen Lebens stellt sich derzeit auch die Frage nach den Fundamenten und Realitäten kirchlicher Bildung von morgen. Deren Angebote haben unterschiedliche Ausrichtungen, Logiken und Trägerschaften. Vieles ist historisch gewachsen, manches auch in die Jahre gekommen. In der Schweiz besteht seit 2015 eine sprachregionale Organisationsstruktur, in der Strategien für kirchliche Berufsbildung und für theologische Grundbildung als Breitenangebot entwickelt werden. Damit verzahnt sind auch die (Nach-)Fragen nach theologisch hochqualifiziertem Personal aus den Fakultäten und nach einer Vernetzung mit dem pastoralen Bedarf. Impulse dafür bietet nun auch «Anders. Bildung. Kirche».
Das Bildungsverhalten ist gesamtgesellschaftlich neu formatiert. Die Pandemie hat auch die Kirche zum Neudenken herausgefordert. Digitalisierung, Zweckorientierung, lebenslanges Lernen – die Trends sind nicht so leicht nach Licht und Schatten zu sortieren. Ein Diskurs ist nötig, worin Chancen oder aber Hypotheken zu sehen sind. Die neue Publikation bietet widerspenstige und ermutigende Perspektiven für unterschiedliche Orte kirchlicher Bildungsarbeit.
Der Buchtitel deutet es an: Bildung macht (es) anders. Wandel ist für die Kirche Faktum und Forderung. Bestehen bleibt aber ihr spezifisch christlicher Grundauftrag zur Stärkung von Menschen und Menschlichkeit. In verschiedenen Weisen von Begegnung und Engagement ist dies neu und anders zu ermöglichen. Das professionelle Personal trägt dafür Verantwortung und stellt ein Aushängeschild der Kirche dar. Ob dies in Zukunft aufgeht, hängt auch von Strukturen ab, nicht zuletzt in der Bildung.
Bildung, Pastoral, Personal und Kirchenentwicklung entfalten ein visionäres Potenzial, wenn sie zusammengedacht werden. Das Buch stellt unterschiedliche Zugänge aus der Schweiz und dem deutschsprachigen Ausland zusammen: aus der wissenschaftlichen Theologie, den Deutschschweizer Bistümern, kirchlichen Bildungsinstitutionen und Projekten. Als Dienststelle der Geschäftsführung für den Bildungsrat der katholischen Kirche in der Deutschschweiz sowie der Geschäftsführung für die Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz ist das SPI eng mit den genannten Herausforderungen befasst.
Die Arbeitsgemeinschaft Praktische Theologie Schweiz dient dem Informations- und Meinungsaustausch von Pastoraltheolog:innen und Religionspädagog:innen in der Schweiz. Das Sekretariat der AG wird vom SPI geführt. Zuletzt erschien im Auftrag der AG: «Zwischenmenschlich. Beziehungspastoral heute», hg. von Manfred Belok und Franziska Loretan-Saladin, NZN bei TVZ: Zürich 2016.