Referenzprojekte im Bereich Beratung und Begleitung
Projekt Neuland
Wissenschaftliche Begleitung zum „Prozess Neuland“ des Bistums St. Gallen
Kirchliches Leben am Ort soll auch in zwanzig Jahren lebendig sein. Dazu braucht es Menschen, die ihre individuellen Begabungen und Interessen in den Dienst der Pfarrei stellen und Verantwortung übernehmen. Mit der Vergrösserung pastoraler Räume entstehen neue Formen des Engagements Freiwilliger zur Gestaltung der Pastoral in der Pfarrei, zum Austausch und zur Kooperation. Sie sind Ausdruck gegenseitiger Anerkennung und bilden die Grundlage für ein vernetztes Handeln. Hauptamtlich Seelsorgende unterstützen dieses Engagement und bereichern ihr Profil durch neue Aufgaben in der Begleitung, Beratung und Bildung der freiwillig Tätigen. Das Bistum St. Gallen hat sich im „Prozess Neuland“ auf den Weg gemacht, in dieser Richtung die Pastoral weiter zu entwickeln. Es ist ein Lernweg für alle Beteiligten, sowohl für die Bistumsleitung als auch für die hauptamtlich in der Seelsorge Tätigen, für die freiwillig Engagierten, für Kirchgemeinden und Pfarreien und ihre Gremien. Dieser Weg wird durch das SPI wissenschaftlich begleitet: Der Prozessverlauf auf Bistumsebene und in konkreten Pilotregionen wird dokumentiert. Relevante Themen werden pastoralsoziologisch und –theologisch reflektiert. Mit daraus resultierenden Impulsen wird der weitere Verlauf unterstützt. Die Beobachtungen werden VertreterInnen anderer Schweizer Bistümer kontinuierlich zur Verfügung gestellt.
Wissenschaftliche Projektbegleitung: Dr. Maria Blittersdorf
Zu den einzelnen Beiträgen, welche im Rahmen des Projektes entstanden sind, gelangen Sie hier.
Projekt Visitation 2015/2016 und Vision 2022 der evangelisch-reformierten Kirche in St. Gallen
Alle zehn Jahre initiiert die Kantonalkirche einen Visions- und Strategieprozess, welcher wichtige Meilensteine und Schwerpunkte der kommenden zehn Jahre umschreibt. Dieser Visions- und Strategieprozess wird gekoppelt mit den Visitationsbesuchen der Kirchgemeinden durch den Kirchenrat. Diese Besuche werden im Rahmen des Projektes Visitation 2015/2016 und Vision 2022 der evangelisch-reformierten Kirche in St. Gallen durch Online-Befragungen aller kirchlichen Mitarbeitenden sowie der Kivo-Mitglieder, durch Expert(innen)interviews sowie durch die Analyse von Stelleninseraten ergänzt. Das SPI setzt das Projekt um und hat die wissenschaftliche Projektleitung inne.
Für die Durchführung verantwortlich war: Dr. Dr. Urs Winter-Pfändler; Mitarbeit Frau Sandra Torgler, MSc
Lesen Sie weiter: Schlussbericht
Kirchenreputation. Der Ruf und das Ansehen der Seelsorgeeinheit Rapperswil-Jona
Der Ruf einer Organisation stellt für diese wichtiges Sozialkapital dar. Gerade für Organisationen im Non-Profit Bereich und in besonderer Weise für Kirchen tragen Faktoren wie die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in eine Organisation oder die wahrgenommene Qualität ihrer Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag dazu bei, ob die Vision/Mission sowie die Organisationsziele erfüllt und verwirklicht werden können. Es ist daher notwendig zu wissen, welche Erfahrungen Menschen mit den Kirchen machen und wie sie die Reputation der Kirche einschätzen.
Kirchen stehen im Spannungsfeld unterschiedlichster Anspruchsgruppen mit ihren unterschiedlichen Erwartungen (z.B. Kirchenmitglieder, Politik, allg. Öffentlichkeit). Der Ruf, den die Kirchen in den Augen dieser Gruppen geniessen, beeinflusst mit, welcher Platz und welche gesellschaftliche Rolle den Kirchen jetzt und in Zukunft zugesprochen wird (z.B. Bedeutung für das religiöse Leben der Menschen, Bereitschaft zur Zahlung von Kirchensteuern, politische Abstützung der Rechtsform der Kirche usw.). Nicht zuletzt ist die Reputation auch ausschlaggebend dafür, ob die Kirchen als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden oder nicht (sowohl für Hauptamtliche als auch für Freiwillige) und ob Kirchenmitglieder sich einen Kirchenaustritt überlegen.
Im Rahmen der Befragung wurde eruiert, welche Reputation die katholische Kirche in den Augen von Kirchenmitgliedern der Seelsorgeeinheit Rapperswil-Jona hat. Die Befragung war Teil eines wissenschaftlichen Projektes (siehe Kirchenreputation). Knapp 400 Kirchenmitglieder beteiligten sich an der Befragung.
Für die Durchführung verantwortlich war: Dr. Dr. Urs Winter-Pfändler